RCM startet mit Heimniederlage in die Saison

Der Rugby Club Mainz (RCM) ist mit einer knappen, aber letztlich verdienten 22:25 Heimniederlage in die neue Saison gestartet. Gegen die starke zweite Mannschaft des RC Luxemburg gaben die Mainzer eine 12:7 Halbzeitführung im zweiten Abschnitt noch aus der Hand und schlugen sich aufgrund der Hektik bei eigenem Ballbesitz im Endeffekt selbst.

Der RCM begann nervös, glich Unsicherheiten und technische Fehler aber mit Kampfgeist aus. Immerhin in den Gassen waren die Gastgeber sofort präsent und eroberten verlorene Bälle direkt zurück. Nach einem Straftritt  der Schiedsrichter hatte zuvor einige grenzwertige Tackles der Luxemburger unbestraft durchgehen lassen – setzten sich die Mainzer kurz vor dem Malfeld der Gäste fest. Dank der starken Scrums hielten sie den Druck aufrecht, Roman Schmidt legte schließlich den verdienten Versuch.

Das 5:0 sorgte nicht für die nötige Sicherheit und die Luxemburger konnten knapp zehn Minuten vor der Pause viel zu leicht zum 5:7 punkten. In der Folge überstand der RCM eine Drangphase der Gäste unbeschadet. Stattdessen legte der Mainzer Schluss Johannes Ewald in der Nachspielzeit den zweiten Versuch. Die Erhöhung ging diesmal zwischen die Stangen.

Die Partie wurde im zweiten Abschnitt härter, ein Handgemenge hatte für beide Seiten eine Gelbe Karte zur Folge, wobei der Luxemburger Akteur damit noch gut bedient war. Der RC Luxemburg kam zunächst deutlich besser aus der Pause und glich schnell zum 12:12 aus und ging nach einem Straftritt in Führung. Die Reaktion des RCM folgte postwendend, Andreas Berg stellte mit seinem Versuch die Anzeigetafel auf 17:15. Das Spiel verlagerte sich jedoch mit fortlaufender Spieldauer immer mehr in die Mainzer Hälfte. Nach Versuch und Straftritt drehten die Gäste das Spiel erneut (17:25). Das Mainzer Paket trug zwar in der Schlussphase das Ei nach einer Gasse zum vierten Versuch in die Malzone, allerdings blieben nur 20 Sekunden auf der Uhr. Nachdem der Ball in der Nachspielzeit verloren ging, war die Niederlage besiegelt.

Trainer Jörg Barthel haderte nach dem Spiel mit der fehlenden Vorbereitung – zwei bereits organisierte Testspiele wurden jeweils vom Gegner abgesagt  wollte dies jedoch nicht als Entschuldigung durchgehen lassen. Es sei zwar unglücklich gewesen, direkt gegen den vielleicht stärksten Gegner starten zu müssen, doch er war sich sicher: „Wenn wir gespielt hätten, wie wir spielen können, hätten wir gewinnen müssen.“ Jetzt heißt es die sprichwörtlichen Wunden zu lecken und im Training die Fehler zu besprechen, bevor es nächste Woche zum ersten Auswärtsspiel nach Luxemburg zum RC Walferdange geht.

Für Mainz spielten:

Sturm: Gabriel Gessner, Micha Sauer (5), Andreas Berg (5), Fabian Dechent, Roman Schmidt (5), Christoph Obenaus, Nils Radtke, Niklas Habich (2), Rene Siegel, Sven Kresalek, Steven Landow, Sebastian Knoll,

Reihe: Lasse Knepper, Aleksejs Maslakovics, Robert Poppe, Benedikt Liermann (Kapitän), Joshua Nickel, Dominik Süß, Johannes Ewald (5), Daniel Schauf,