Mainzer RC mit Triumph in letzter Aktion

So mancher Zuschauer dürfte sich nach Abpfiff der Partie des Rugby Club Mainz gegen die Eintracht aus Frankfurt trotz eisigen Windes die Schweißperlen von der Stirn gewischt haben. Die Partie, die sie sahen war nämlich gegen Ende an Spannung kaum zu überbieten. Dabei startete sie sehr vielversprechend für die Mainzer, die gleich zu Anfang der Partie mit einem erhöhten Versuch Punkte auf die Anzeigetafel bringen konnten. Doch Hektik und schlechte Organisation, die sich mit vortschreitender Spieldauer bei den Mainzern manifestierten, brachten Auftrieb in das Spiel der Eintracht. So war ein enormer Aufwand von Willenskraft des RC nötig, um in der letzten Aktion auf dem heimischen Feld den entscheidenden Versuch zum 25:18 Endstand im gegnerischen Malfeld abzulegen.

Line Out

Zunächsteinmal stand aber die erste Halbzeit an und diese begann, wie gesagt, ordentlich für die Männer in Grün, denn es folgte bald ein zweiter Versuch, dieser jedoch unerhöht. Die Reihe der Herren aus Mainz fand ihre Lücken trotz starker Frankfurter Verteidigung. Doch auch die Stürmer der Gastgeber konnten sich gegenüber den deutlich schwereren Frankfurtern beweisen. So geschah es zweimal in der ersten Halbzeit, dass Straftritte für Mainz zur Gasse getreten wurden. Beide Male ließ das gut organisierte Maul den Gästen keine Chance zur Verteidigung und beide Male meinte der Referee, der Ball sei hochgehalten und nicht abgelegt worden. Die Entscheidung zum Gedränge bleibt eine eher fragwürdige, da das Paket mit einigem Momentum in die Endzone der Frankfurter eindringen konnte, was das Hochhalten des Balles nahezu unmöglich machte. Außerdem war der Ballträger ebenfalls beide Male zuerst am Boden. Die Stürmer der Eintracht schafften es jedoch sich geschickt in die Sicht des Schiedsrichters zu werfen, was zu diesen für die Mainzer unglücklichen Entscheidungen führte.

Nach der Halbzeit schienen die Gastgeber allerdings wie ausgewechselt. In Angriff und Verteidigung fehlte die Abstimmung und das Spiel wurde nach und nach aus der Hand gegeben. In der Folge gelang es den Herren der Eintracht drei Versuche abzulegen, wogegen Mainz nur einen Penalty in der selben Zeit verwandeln konnte. Zu allem Überfluss musste dann auch noch der Fullback der Mainzer mit einer ausgekugelten Schulter vom Platz, sodass sie eine Viertelstunde vor Schluss nur noch zu vierzehnt spielen konnten, da alle verfügbaren Auswechslungen bereits vollzogen waren. Beim Stand von 15:15 gelang dann der inzwischen stärkeren Eintracht   sich einen Penalty Kick vor den Stangen der Gegner zu erspielen. In diesen Momenten der Partie drohte der Nachmittag eine sehr unangenehme Wendung für die Herren in Grün zu nehmen. Mit der Macht der Verzweiflung rannten die Mainzer nun gegen die Frankfurter Abwehr an und schafften es ebenfalls sich einen Penalty Kick zu erarbeiten, welcher vom starken Kicker des RC verwandelt wurde. So stand es 18:18 als die Sensation in der letzten Aktion des Spiels zu Stande kam: Ein Angriff, bei dem es gelang den Ball durch mehrere Offloads am Laufen zu halten konnte schließlich über den linken Flügel abgeschlossen werden. Der Jubel war groß; vor allem nachdem nach ebenfalls erfolgreichem Erhöhungskick der Schlusspfiff folgte. Als nächsten Gegner erwarten die Mainzer nun den BSC Offenbach

Für Mainz spielten:

Sturm:

Gabriel Gessner, Michael Sauer, Roman Schmidt, Niklas Habich, Fabian Dechent, Sven Kresalek, Fabian Garbe, Sören Peters, Jean-Pierre Görke, Halim Haxhijaj, Friedrich Stricker

Dreiviertel:

Lasse Knepper, Hendrik Maßhöfer, Marcel Senkowski, Jochen Speyerer, Michael Berg, Joseph Hasselwander, Sean Beagan, Djamba Onangolo, Jan-Hendrik Kruse, Matas Griskaitis